Langzeiteffekte einer Ernährung mit fettreduzierten Lebensmitteln auf die Energieaufnahme und das Körpergewicht

Zusammenfassung

In einer experimentellen Langzeitstudie erhielten 70 Frauen (40<Lebensjahre<60; 24<BMI<29), randomisiert zwei Gruppen zugeteilt, ad-libitum und kostenlos über drei Monate 1) marktübliche fettreduzierte Produkte (D-Gruppe) oder 2) Produkte mit normalem Fettgehalt (K-Gruppe). Im Follow-up nach 6 Monaten wurde geprüft, ob sich der Ernährungszustand wie in der Studienphase fortentwickelt oder die Ausgangssituation wieder eingestellt hat.

Ergebnisse: Ein 3monatiger Verzehr fettreduzierter Produkte vermindert signifikant die Fettaufnahme (um 22 g/d) und die Gesamtenergieaufnahme (um 266 kcal/d). Die Aufnahme der übrigen Hauptnährstoffe unterscheidet sich zwischen den beiden Gruppen nicht. Das Körpergewicht nimmt in der D-Gruppe signifikant (um 1,5 kg) und in der K-Gruppe nicht signifikant (um 0,7 kg) ab. Der Gruppenunterschied in der Gewichtsabnahme ist nicht signifikant. Bei der Nachuntersuchung nach 6 Monaten haben die Probandinnen der D-Gruppe ihre Energie- und Nährstoffaufnahme auf dem Niveau des Studienzeitraumes beibehalten. Diesem Level hat sich auch die K-Gruppe genähert, was als positive Auswirkung der Studienteilnahme mit einer abschließenden Ernährungsberatung zu werten ist.

Schlußfolgerung: Der Verzehr fettreduzierter Produkte vermindert die Energie- und Fettaufnahme. Ein kompensativer Mehrkonsum von Protein und Kohlenhydraten findet nicht statt. Fettreduzierte Produkte eignen sich demnach zur langfristigen Gewichtskontrolle.

Summary

In a 3-month intervention study 70 women (40<age<60; 24<BMI<29), randomized into two groups, were supplied ad libitum and free of charge with 1) customary fat-reduced foods (D group) or 2) products with normal fat content (K group). After 6 months without any contact to the volunteers food intake and body weight were controlled.

Results: During the intervention period fat intake (by 22 g/d) and total energy intake (by 266 kcal/d) of the volunteers in the D group were significantly lower than in the K group. Fat reduction was not accompanied by a compensative increase in the intake of other nutrients. The weight loss was significant in the D group (1.5 kg) and not significant in the K group (0.7 kg). Between the two groups the difference in weight reduction was not significant. In the follow-up a lowered fat and energy intake had been voluntarily retained in the D group and adopted by most of the individuals of the K group.

Conclusion: The consumption of low-fat products lowers the energy and fat intake and may be useful for a long-term weight control and health support.